190) Wir sind einzugsbereit!

Etwa zwei Wochen lang habe ich nun den Hühnerstall renoviert, und jetzt ist er fertig. Im vorletzten Beitrag hatte ich davon schon berichtet.

Nun haben die zukünftigen gefiederten Gäste zwei Sitzstangen mit Kotbrett darunter und Folie an der Wand zur leichteren Reinigung, zwei Legenester inklusive „Fake-Ei“, Sägespäne als Einstreu sowie eine Leiter hoch zum Außenbereich.

Auf der anderen Seite des Stalls sind zwei Fenster mit Gittern davor sowie Futter- und Wasserspender. Insgesamt sind es innen etwa viereinhalb Quadratmeter, wodurch wir bis zu 14 bzw. 18 Tiere halten können, je nach Rasse. Im Winter macht es Sinn, auch möglichst viele zu haben, da sie sich dann gegenseitig wärmen. Eine Heizlampe wird voraussichtlich dennoch eine Zeit lang notwendig sein.

Im überdachten Außenbereich des Stalls gibt es ebenfalls einen Futter- und einen Wasserspender. Der Untergrund ist hier sandig, dadurch können die Hühner dort dann Staubbäder nehmen, die gegen Vogelmilben helfen. Die Leiter führt in den Stall hinein.

Im Anschluss an den überdachten Bereich kommt ein Freigehege von etwa 8 x 10 Metern. Es ist mit Hühnerdraht umzäunt und mit Holzpfosten befestigt. Darüber ist ein Beerennetz gespannt. Wir freuen uns auf den Beginn der Tierhaltung, schon bald ist es soweit!

Hier ist ein kleiner Rundgang als Video:

189) Bäume pflanzen für die Sporthalle

Nur wenige Kilometer von uns entfernt ist eine ehemalige Schule, deren Sporthalle von zwei lokalen Vereinen genutzt wird. In einem davon bin ich Mitglied, nehme gerne sonntags am Stations-/Zirkeltraining teil und habe auch Volleyball eingeführt. Für Kinder gibt es verschiedene Angebote. Interessant ist übrigens, dass alle diese Indoor-Trainingseinheiten von Mai bis ungefähr September ausgesetzt werden, da dann alle im Sommer draußen sein wollen und auch im Garten etc. viel zu tun haben. Ich freue mich also darauf, ab Herbst wieder Volleyball zu spielen. Bis dahin gibt es auch einige Outdoor-Sportveranstaltungen des Vereins, wie etwa einen 6 km Lauf diese Woche:

Diese Sporthalle muss von den beiden Vereinen für die Trainings gemietet werden und auf der Jahresversammlung wurde besprochen, dass dafür etwas mehr Geld eingesammelt werden sollte. Die Mitgliedsbeiträge sind extrem niedrig, damit niemand aus finanziellen Gründen vom Sport ausgeschlossen wird. Eine Idee, um Geld in die Vereinskasse zu bekommen, war das Pflanzen von Bäumen für einen industriellen Waldbesitzer, der nach der Rodung sein Gebiet wieder Aufforsten muss.

Heute war es so weit: wir haben uns früh morgens getroffen und sind zusammen an die gerodete Stelle im Wald gefahren, etwa zwanzig Minuten entfernt. Diese Flächen sehen immer ziemlich wüst aus, wenn die riesigen Harvester da waren: überall Reifenspuren, Äste und Wasserpfützen auf vielen tausenden Quadratmetern, bergauf und bergab.

Die Ausrüstung bestand aus einem Tragegurt mit Taschen oder Körben für die Setzlinge und einem Pflanzrohr. Dieses Rohr drückt man mit der Spitze in den Boden, tritt es fest, steckt oben den jungen Baum hinein, steigt dann auf den Hebel, so dass sich die Spitze unten öffnet, und zieht das Rohr vorsichtig hinaus. Dann sind die Wurzeln etwa 15 cm tief in der Erde, man tritt den Boden darum herum noch etwas fest, geht zwei Schritte weiter und wiederholt alles. So haben wir uns im Abstand von zwei Metern Reihe für Reihe vorgearbeitet, man kann bis zu hundert Bäume in der Stunde einsetzen. Die insgesamt 8000 Jungpflanzen waren in Kartons verpackt, es waren vorwiegend Kiefern. In einem kleineren Abschnitt wurden auf die gleiche Weise Tannen gepflanzt.

Pünktlich um 10 Uhr war natürlich Fika mit Kaffee und Keksen, alle saßen gemütlich auf dem Waldboden und haben es sich schmecken lassen. Insgesamt waren wir etwa zwanzig Mithelfer.

Ich bin wieder eine Erfahrung reicher, zu der man in einer großen Stadt selten die Gelegenheit bekommt, und fühle mich jetzt – nachdem ich im Winter das erste Mal selbst gefällt habe – auch zumindest einigermaßen kompetent im Anpflanzen eines Waldstückes. Und es war körperlich wirklich nicht ohne, daher ist das Training für heute auch schon abgehakt! 🌲

188) Renovierung des Hühnerstalls

Am hinteren Rand unseres Grundstücks befindet sich ein Schuppen, den wir bisher als Aufbewahrungsort für den Rasenmäher und andere Gartengeräte verwendet haben. Er war ziemlich sicher schon früher einmal als Stall genutzt worden, aber bei unserem Einzug Anfang 2022 waren alle Fenster verbarrikadiert.

Fenster noch verschlossen

Dieser Schuppen soll nun unser Hühnerstall werden. Der Wunsch, zumindest teilweise den Bedarf an Eiern und Fleisch selbst decken zu können, war einer der Hauptgründe für unseren Umzug überhaupt. Doch auch bei aller Recherche in Büchern, online und bei Nachbarn hat es noch immer einen Haufen Überwindung gebraucht, den Mut zu haben, dieses Projekt jetzt tatsächlich zu starten.

Die ersten Arbeitsschritte waren das Ausmessen der Wand- und Bodenflächen, das weitestgehende Abkratzen der alten Zeitungen und ein Besuch im Baumarkt, um Sperrholzplatten zu kaufen. Eine Rolle Isolationsmaterial befand sich noch im Dachboden einer der Hütten.

Durchgang zum Außenbereich offen

Ich habe die drei vorhandenen Fensteröffnungen zunächst aufgebrochen und dann mit der Isolation der Wände begonnen. Wir wollen den Stall im Winter auch bei minus 25 Grad so wenig wie möglich heizen müssen, daher war die Wärmedämmung sehr wichtig. Für die Luftzirkulation bleiben die obersten Abschnitte unter dem Dach aber trotzdem unverkleidet (siehe Bild ganz oben).

Hühnerzaun ins Fenster eingebaut

In die beiden Fenster nach außen hin habe ich Hühnerzaun eingebaut, so dass viel Licht in den Stall kommt, wodurch tendenziell mehr Eier gelegt werden. Davor werden dann noch Fensterläden installiert. Die Dämmwolle und das Sperrholz habe ich zusammengepuzzlet, so dass alles so gut wie möglich abgedeckt ist und möglichst wenig offene Fugen entstehen, in die Milben kriechen könnten. Es ist kein nahtloses Meisterwerk geworden, aber ich hoffe, dass sich unsere vorerst etwa 5 bis 7 Hühner dann darin wohlfühlen werden.

Die Fotos in diesem Beitrag sind nur einzelne Arbeitsschritte, es wird sich noch einiges tun. Der Außenbereich wird noch eingezäunt, alles muss anschließend so gut wie möglich gegen Raubtiere vom Boden (v.a. Füchse) und aus der Luft abgesichert werden. Innen im Stall fehlt noch die Einrichtung: Sitzstangen, Futter- und Wasserspender, Legenester, Streu…

Wir halten euch auf dem Laufenden, wie es mit diesem großen Projekt weitergeht! 🐓

187) Eröffnung des Schwimmbades

Letztens wurden wir von lauten Lastwagen-Geräuschen ganz nah an unserem Haus geweckt. Wir dachten zunächst, es sei die Müllabfuhr, aber haben uns gewundert, warum sie so lange stehen bleibt… Ein Blick aus dem Fenster brachte die Auflösung: das Slambil! 💩 Einmal im Jahr kommt hier unangekündigt das Abwasser-Auto vorbei, das unsere Klärgrube im Garten leersaugt. Letztes Jahr waren wir zu diesem Zeitpunkt nicht daheim und hatten uns dann nur gewundert, als die Rechnung kam, aber das passiert hier komplett eigenständig und unabhängig von uns. Schön, wenn es so zuverlässig abläuft!

Und da wir gerade von Kläranlagen sprechen… Direkt vor unserer Terrasse auf der Westseite des Hauses befindet sich eine weitere hölzerne Stufe, deren Bretter im Lauf der Zeit morsch wurden. Wir haben sie daher mal hochgehoben, um sie zur Reparatur auszumessen, und siehe da, darunter liegt ein tiefes Loch: es handelt sich anscheinend um die Abdeckung der ursprünglichen Klärgrube, die in den 50er Jahren in Betrieb war, bevor die Besitzer dann die Toilette im Haus eingebaut haben – das haben uns deren Töchter auf unsere Nachfrage hin erzählt. Das Grundstück bleibt also nach wie vor voller Überraschungen…

Vorletzte Woche war hier nochmal kurzzeitig alles weiß, während es in München bereits fast 30 Grad hatte. Das sollte jetzt aber der letzte Schnee gewesen sein, inzwischen sind es nachts um die Null und tagsüber ungefähr 10 Grad und die Wiesen werden langsam ein bisschen grüner. Die Feuerholz-Produktion für nächsten Winter ist in den letzten Zügen. Wir durften noch Bäume abholen, die auf Nachbargrundstücken vom Sturm umgefallen waren, so dass der Holzschuppen nun wieder gut befüllt ist und alles darin für nächste Saison trocknen kann.

Wir haben angefangen, den Garten zu inspizieren und zu schauen, was alles den Winter wie gut überstanden hat – er war auch für schwedische Verhältnisse sehr lang und kalt, so dass ich mich sehr über die grünen Spitzen an den Erdbeer- und Himbeerpflanzen freue, die ich letztes Jahr eingesetzt hatte und wohl überlebt haben.

Innen in Haus tut sich auch einiges: auf unserem Esstisch stehen diverse Mini-Gewächshäuser zur Anzucht der Gemüsesamen, und im Regal stehen bereits die ersten umgetopften Kürbisse, Gurken und Zucchini:

Und ein ganz besonderes Highlight möchte ich auch noch erwähnen, das weder in unserem Haus noch im Garten liegt, sondern in Årjäng selbst: Das Schwimmbad wurde feierlich eröffnet! Unser Fitnessstudio ist in das neu gebaute und per Durchgang an das Hotel angeschlossene Gebäude mit umgezogen und hat nun ebenfalls wieder offen, aber besonders auf das Schwimmbad habe ich mich wirklich gefreut, seit wir hierher gezogen sind und ich gehört habe, dass eins gebaut wird. Als damals von der voraussichtlichen Eröffnung im Jahr 2024 die Rede war, kam es mir unendlich lang hin vor – aber jetzt ist es soweit und ich freue mich auf das Training!

Blick aus dem Fitnesstudio hinunter ins Schwimmbad

186) Der Frühling beginnt

Die Zeitumstellung am Sonntag ist sofort spürbar, es ist jetzt im Vergleich bereits gefühlt unglaublich lang hell, wenn man sich an die Phase vor wenigen Wochen erinnert, als es um 16 Uhr schon dunkel war… Das tut sehr gut und ist ein schöner Vorgeschmack auf lange Sommerabende.

Ein paar Krokusse sprießen aus dem Boden im Garten und blühen voraussichtlich in wenigen Tagen. Heute waren wir in Arvika am See Kyrkviken spazieren, der am Ufer schon aufgetaut ist:

Zuletzt habe ich heute noch mit der Saat einiger verschiedener Sorten Kürbis, Zucchini und Tomate begonnen, die jetzt auf dem Fensterbrett keimen werden: