189) Bäume pflanzen für die Sporthalle

Nur wenige Kilometer von uns entfernt ist eine ehemalige Schule, deren Sporthalle von zwei lokalen Vereinen genutzt wird. In einem davon bin ich Mitglied, nehme gerne sonntags am Stations-/Zirkeltraining teil und habe auch Volleyball eingeführt. Für Kinder gibt es verschiedene Angebote. Interessant ist übrigens, dass alle diese Indoor-Trainingseinheiten von Mai bis ungefähr September ausgesetzt werden, da dann alle im Sommer draußen sein wollen und auch im Garten etc. viel zu tun haben. Ich freue mich also darauf, ab Herbst wieder Volleyball zu spielen. Bis dahin gibt es auch einige Outdoor-Sportveranstaltungen des Vereins, wie etwa einen 6 km Lauf diese Woche:

Diese Sporthalle muss von den beiden Vereinen für die Trainings gemietet werden und auf der Jahresversammlung wurde besprochen, dass dafür etwas mehr Geld eingesammelt werden sollte. Die Mitgliedsbeiträge sind extrem niedrig, damit niemand aus finanziellen Gründen vom Sport ausgeschlossen wird. Eine Idee, um Geld in die Vereinskasse zu bekommen, war das Pflanzen von Bäumen für einen industriellen Waldbesitzer, der nach der Rodung sein Gebiet wieder Aufforsten muss.

Heute war es so weit: wir haben uns früh morgens getroffen und sind zusammen an die gerodete Stelle im Wald gefahren, etwa zwanzig Minuten entfernt. Diese Flächen sehen immer ziemlich wüst aus, wenn die riesigen Harvester da waren: überall Reifenspuren, Äste und Wasserpfützen auf vielen tausenden Quadratmetern, bergauf und bergab.

Die Ausrüstung bestand aus einem Tragegurt mit Taschen oder Körben für die Setzlinge und einem Pflanzrohr. Dieses Rohr drückt man mit der Spitze in den Boden, tritt es fest, steckt oben den jungen Baum hinein, steigt dann auf den Hebel, so dass sich die Spitze unten öffnet, und zieht das Rohr vorsichtig hinaus. Dann sind die Wurzeln etwa 15 cm tief in der Erde, man tritt den Boden darum herum noch etwas fest, geht zwei Schritte weiter und wiederholt alles. So haben wir uns im Abstand von zwei Metern Reihe für Reihe vorgearbeitet, man kann bis zu hundert Bäume in der Stunde einsetzen. Die insgesamt 8000 Jungpflanzen waren in Kartons verpackt, es waren vorwiegend Kiefern. In einem kleineren Abschnitt wurden auf die gleiche Weise Tannen gepflanzt.

Pünktlich um 10 Uhr war natürlich Fika mit Kaffee und Keksen, alle saßen gemütlich auf dem Waldboden und haben es sich schmecken lassen. Insgesamt waren wir etwa zwanzig Mithelfer.

Ich bin wieder eine Erfahrung reicher, zu der man in einer großen Stadt selten die Gelegenheit bekommt, und fühle mich jetzt – nachdem ich im Winter das erste Mal selbst gefällt habe – auch zumindest einigermaßen kompetent im Anpflanzen eines Waldstückes. Und es war körperlich wirklich nicht ohne, daher ist das Training für heute auch schon abgehakt! 🌲

Hinterlasse einen Kommentar